Pilotprojekt


Heldenantworten

Wenn Menschen den Mut haben, auf ihre Suche zu gehen, öffnen sie sich und bekennen sich zu unerfüllten Bedürfnissen. Es bedeutet, der eigenen Sehnsucht zu folgen, sich auf sie einzulassen und ihr Raum zu geben und in diesem Raum auch anderen zu begegnen. Angst, Unsicherheit, Verletzlichkeit können dabei ebenso innere Begleiter sein wie Hoffnung, Vertrauen in die Intuition und der Wille zur Veränderung.

Davon berichten die Texte im Kapitel "Heldenantworten". Sie beleuchten ganz persönlich Dispositionen der TeilnehmerInnen zu Beginn des Unternehmens Orientierungssemester.

"Sich orientieren", weiß der Duden, ist etymologisch von einer ursprünglich geographischen Bedeutung: "sich zurechtfinden; sich umsehen, sich auf jemanden, auf etwas einstellen" und "die Himmelsrichtung nach dem Aufgang der Sonne bestimmen".
Nach sinnerfüllte(re)n Arbeitswelten wollten wir uns umsehen, dafür vorhandene Ressourcen einsetzen und Notwendiges dazu lernen.

Gleich einer ganzen Gruppe von Menschen zu begegnen, die deklariert nach mehr Sinn streben, bereit, dafür wesentlich an sich zu arbeiten, war eine ungewöhnliche und Mut machende Erfahrung! 
Wie würde der Lehrgang verlaufen, was würde uns begegnen, wie würden wir als Einzelner, und als Gruppe, damit zurecht kommen? 
Es handelte sich schließlich um das Pilotprojekt und wir waren so etwas wie "Pioniere" - "Warum bin ich hier? Was erwarte ich mir von diesem neuen Weg? Worauf kann ich mich verlassen, was gibt mir Sicherheit bei all dem Unbekannten? Und was soll hier sicher nicht geschehen?" waren die wichtigen Fragen, die offen an alle TeilnehmerInnen gestellt wurden.
Manche der "Heldenantworten" wurden früher gegeben, manche später, und so lesen sie sich ein bisschen wie eine Zeitreise durch das erste Drittel des Orientierungssemesters: Vom "Ich" hinein ins "Wir" und weiter zum "Ich" als Teil vom "Wir", das sich ständig verändert. Nichts ist für die Ewigkeit!

Wir sind eine starke Gruppe geworden. Wir sind durch Prozesse gegangen, die dem Einzelnen auf vielerlei Art hilfreich waren. Vor allem haben wir uns selbst und einander in einer Offenheit und Kongruenz erlebt, die wir nun auch anderorts anstreben. 
Denn: Es sind immer die Menschen, die an unserer Menschwerdung Anteil haben, so wie wir an ihrer. 
Im Hier und Jetzt, eigenverantwortlich, fähig "ja" und "nein" zu sagen.

Einen hohen persönlichen Erlebniswert wünscht Ihnen als LeserIn,

"die mit der Dokumentation Betraute" - Gabriele Haring 
Mödling bei Wien, im Juni 2004

Hui-Wen
Konstanze
Claas
Andrea Roswitha
Monika
Theresa
Michaela
Romana
Linne
Martin
Margot

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