Sinnerfüllte Arbeitswelten


Die Vorphase

Der Grundhaltung der Fördergemeinschaft zur Gründung einer Friedensuniversität gemäß wurde die Entwicklung eines Orientierungssemesters in einen Dialog von unterschiedlichen – in mancher Hinsicht auch konträren – Positionen eingebettet.
Im Jahr 2001 nahm ein Fachbeirat – welchem Persönlichkeiten aus Bildung, Wirtschaft und Sozialpolitik angehören – seine Arbeit auf.

Im Rahmen von vier Workshops in der Zeit vom September 2001 bis März 2002 wurden folgende Fragen diskutiert:

  • Das Orientierungssemester: wofür – wohin – für wen?
  • Der Mensch im Spannungsfeld zwischen persönlicher Authentizität und den Anforderungen der Wirtschaft
  • Lernziele und Qualitätskriterien für Vortragende, TeilnehmerInnen und das Praktikum
  • Verbindung von Theorie und Praxis

Jeder fachliche Themenbereich wurde durch Impulsreferate vorbereitet,

  • Prof. Dr. Helm Stierlin – Themenschwerpunkt "Der Einzelne"
  • Vizepräsident Alt von der Bundesanstalt für Arbeit – Themenschwerpunkt "Sozialpolitik"
  • Kurt Guwak, Personalchef der VA Tech Elin EBG – Themenschwerpunkt "Wirtschaft"
  • Prof. Dr. Iring Fetscher – Themenschwerpunkt "Bildung"

um damit die Sichtweisen, Ziele und Herausforderungen des jeweiligen Fachbereiches allen anderen näher zu bringen und diskutierbar zu machen.

Am Ende des 4. Workshops wurden die gemeinsam erarbeiteten Lernziele für das Orientierungssemester verabschiedet. Sie bilden die Grundlage für die Umsetzung durch Trainer und Coaches.

Am 21. März 2002 fand im Universitätsgelände des Alten AKH in Wien die erste öffentliche Präsentation des Projektes statt. Frau Dr. Astrid Zimmermann vom Standard leitete die Podiumsdiskussion und den öffentlichen Dialog.

Menschen mit verschiedenen Hintergründen, von der Wirtschaft über die Wissenschaft bis hin zur Politik, stellten die Gemeinsamkeiten der Frage Orientierung / Berufung / Sinnerfüllte Arbeitswelt in all den vertretenen Bereichen heraus. Die zentrale Frage, wie Beruf und Berufung zusammenfinden können, rückt in einer zunehmend fragmentierten Gesellschaft immer stärker in den Vordergrund. Politisch zeigt uns die hohe Zahl der Arbeitslosen, dass ein Beruf nicht nur ein Job sein sollte, sondern darüber hinaus sinnstiftend wirken kann. In einer Wirtschaft mit zunehmend flacheren Hierarchien sind Unternehmen darauf angewiesen, dass MitarbeiterInnen auf allen Entscheidungsebenen Initiative zeigen und Mitverantwortung übernehmen. Voraussetzung dafür ist das Verspüren einer Sinnhaftigkeit im eigenen beruflichen Tun und gegenseitige Wertschätzung im beruflichen Miteinander. Dies ist nicht eine Erfindung unserer Zeit. Die verschiedensten Geisteswissenschaften, von der Philosophie, über die Psychologie bis hin zur Soziologie machen uns bereits seit dem Beginn der Aufklärung die Wichtigkeit von sinnstiftender Tätigkeit bewusst.

Podiumsgäste:

  • Prof. Dr. Roland Fischer, Institut für interdisziplinäre Forschung und Fortbildung, Wien
  • Chris Greulich, Professor an der Vienna International School und Coach
  • Dr. Bernhard Jenschke, Bundesanstalt für Arbeit, Berlin-Brandenburg und Präsident der International Association for Educational and Vocational Guidance
  • Ralf Schneider, Leiter des Bereichs Bildung und Entwicklung, PriceWaterhouseCoopers, Frankfurt
  • Michaela Münch, Vorstandsvorsitzende der FGF, Mitglied im Vorstand der Internationalen Friedensstiftung, Wien
  • Gerda Bindoni, Vorsitzende des Kuratoriums der FGF, Unternehmensberaterin, Sinnwerkstatt, Wien

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